*** Ich bin sicher ein echter Purple-Fan, doch diese Scheibe finde ich schwach; und zwar hauptsächlich wegen des Gitarrenspiels von Tommy Bolin! Die Gitarre ist oft effektübersteuert, seine Soli kann ein 10 Jähriger spielen, die Gitarre hat keine power. Nicht, dass der gute Tommy nicht spielen konnte, nein; aber er hatte gesundheitliche Probleme, sein Arm war zwischendurch wie gelähmt - weiss nicht, ob das vom Heroinkonsum kam - was natürlich sein eh schon eher unstrukturiertes Spiel extrem schwächte. "Burn" und "Highway star" - 2 Blackmore Gitarren-Meisterwerke - sind total missraten. "Soldier of fortune" ist auch nur auszugsweise zu hören (allerdings wunderschön)! "Smoke on the water" ist cool, weil die letzte Strophe zweistimmig gesungen ist.. <br><br>"Last concert in Japan" war eine kalkulierte, jedoch gefloppte Idee der Plattenfirma, die an den Erfolg von "Made in Japan" anzuknüpfen versuchte - natürlich war der Zenit der Band längst überschritten und so wird dieses Tondokument zu einem Disaster, das Deep Purple-Fans nur weh tut... Zwar waren die ersten Konzerte mit Bolin noch gut, doch zu jenem Zeitpunkt war er schon lustlos und nicht mehr fähig, den Anweisungen der Band zu folgen; Blackmores Soli Note für Note zu spielen. Dazu kommen die gesundheitlichen Probleme und auch ein überdrehter Glenn Hughes, der sich mit aller Macht versucht in den Vordergrund zu spielen - angeheizt von seiner massiven und langjährigen (es sollte bis 1989 dauern bis er endlich clean wird..) Kokainsucht!<br><br>Die Scheibe zeigt die einstmals geniale und zornige Band auf dem Tiefpunkt; verstrittene, nach Macht strebende Egos, die nicht mehr miteinander sondern gegeneinander spielen... Klar, das macht die Scheibe interessant. Dennoch, ich hab sie selten aufgelegt, verglichen mit "Made in Japan" ist das eine 3*! Dernière édition: 26.05.2008 11:04 |