****** Ein beeindruckendes Space-Rock-Meisterwerk aus dem Jahr 1997, welches gar nicht genug gewürdigt werden kann. Irgendwo zwischen Jason Pierces Schmerz über die Trennung mit noch-Keyboarderin Kate Radley - die spätere Ehefrau von Richard Ashcroft -, seiner latenten Heroinsucht und dem Willen, neue Klangsphären zu entdecken, entstand dieser 70-minütige Horrortrip durch Noise, Acid Rock und wunderschönem Dream Pop. Bei manchen Songs kommt ein Gospelchor zum Einsatz und auf dem epischen Closer "Cop Shoot Cop" spielt Dr. John (!) Klavier. Es ist schier unglaublich, wie Spiritualized hier himmlische Melodien auf meterdicke Rückkopplungen treffen lassen, die zynischen Texte ("There's a hole in my arm where all the money goes") mit den todtraurigen Kompositionen vereinen und wie die Songs immer die letzte Kurve kratzen können, bevor sie in Kitsch oder Selbstmitleid versinken. Ein herausragendes Album, welches ausserhalb Grossbritanniens noch immer nicht die Anerkennung bekommt, welche es verdient. |