***** Bei Stromae verbietet es sich ja fast schon, einen Song von ihm anzuhören, wenn man gerade oder generell nicht offen für musikalische Zumutungen ist. Ja, der Beat klingt ziemlich abgehackt und ja, mich erinnert das Instrumental auch sehr an osteuropäische Musik - aber gerade das finde ich so erfrischend inmitten so vieler Songs, die ich Woche für Woche gelangweilt höre und kurze Zeit später wieder vergesse. Und auch inhaltlich hat dieser "Sohn der Freude" wieder viel Abgründiges zu bieten, wobei diesmal gleich vier Sichtweisen auf eine Prostituierte vertont werden. Am eindrücklichsten ist selbstredend der Chorus, indem ihr Kind sich selbst als "Hurensohn" diffamiert und zugleich kundtut, wie sehr er seine Mutter liebt und ihr eine größere Sichtbarkeit in der Gesellschaft wünscht.<br><br>Ich finde das alles ziemlich toll und wertvoll. Musikalisch, inhaltlich, konzeptionell. Dernière édition: 07.03.2022 21:08 |